Wo liegt eigentlich das Baskenland?

Ein Freund gab seiner Fotoausstellung über das Baskenland einst den Titel „Fotographien aus einem Land – das es nicht gibt“. Eine Reise ins Baskenland ist für viele immer noch eine Reise in ein unbekanntes Gebiet.

Nicht nur die älteste Sprache unseres Kontinents …

Beeindruckend sind die Menschen, ihre Art, miteinander umzugehen und sich zu kümmern. Die Natur vereint auf engstem Raum Meer, Küste und Berge. Sie hat aus vielen Basken begeisterte Sportler gemacht. Surfen, Radfahren und Wandern stehen hoch im Kurs. Wer besonders am Wochenende mit dem Auto unterwegs ist, trifft immer wieder auf Radfahrer/innen, meist in kleineren oder größeren Gruppen.

Berühmt ist die baskische Küche. Die Leidenschaft der Baskinnen und Basken fürs Kochen, für gutes Essen und guten Wein ist legendär. Der trockene Weißwein Txakoli (sprich: Tschakoli) gedeiht nur an den Berghängen der baskischen Küste am Golf von Bizkaia. Auch Kochen und Essen organisiert man im Baskenland lieber gemeinsam. Kochklubs haben eine lange Tradition. Abends verabredet man sich zum Txikiteo, dem gemeinsamen Rundgang durch das Kneipenviertel.

Das Land der baskisch Sprechenden …

Ein Juwel ist die baskische Sprache Euskara. Sie hat keine Verwandtschaft mit einer der Sprachen Europas und ist älter als alle anderen europäischen Sprachen. Euskara ist vermutlich die älteste noch erhaltene Sprache unseres Kontinents. Euskal Herria, das Land der baskisch Sprechenden, so nennen viele Basken ihr Land. Sie meinen damit die sieben baskischen Provinzen Araba, Bizkaia, Gipuzkoa, Nafarroa, Lapurdi, Nafarroa Behera, Zuberoa. Vier der Provinzen befinden sich unter spanischer Verwaltung, drei sind dem französischen Département Pyrénées-Atlantiques zugeordnet.

Das Baskenland

Euskal Herria – das Land, in dem baskisch gesprochen wird, mit seinen sieben Provinzen. Oft liest man im Baskenland „zazpi bat – sieben sind eins“, die Forderung nach einer Vereinigung der auf zwei Länder und drei Administrationen verteilten Provinzen.

Traditionen in Mythologie, Kultur und Sport

Die alten Traditionen und Gebräuche haben sich vor allem in den kleineren Städten und Dörfern des Baskenlands erhalten. Alte Sagen erzählen von der Gottheit Mari, einer zentralen Gestalt der baskischen Mythologie. Einige Rituale zur Ehrung der Göttin werden bis zum heutigen Tag zelebriert.

Eine der populärsten Sportarten, die auch zur baskischen Tradition gehört, ist Pelota. Pelota ist ein schneller Sport. Mit ihrer Hand schlagen die Spieler abwechselnd einen kleinen harten Ball gegen eine Wand. Das Spielfeld wird Frontón genannt. In fast jedem Ort im Baskenland findet man ein Frontón.

Eine kulturelle Besonderheit ist das ebenfalls sehr beliebte Bertsolaritza, das improvisierte Singen. Die Bertsolari improvisieren singend zu einem beliebigen Thema und halten sich dabei an ein vorgegebenes Versmaß. Bertsolari-Wettbewerbe sind äußerst popular. Oft sind es mehr als zehntausend Zuschauer bei einem Finale.

Reisen mit verschiedenen Schwerpunkten

Über 50 Jahre wurde der Konflikt um das Baskenland – um das Territorium und um die Selbstbestimmung seiner Bewohner/innen – bewaffnet ausgetragen. Im Oktober 2011 beendete die baskische Untergrundorganisation ETA (Euskadi ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit) ihren bewaffneten Kampf, im Frühjahr 2017 übergab sie ihre Waffenlage unter Aufsicht von Friedensaktivist/innen an die französiche Polizei, im Frühjahr 2018 löste sich die Organisation auf.

Ein echter Friedensprozess und eine Aufarbeitung des Konflikts scheitern bisher immer noch an der Weigerung Spaniens. Innerhalb des Baskenlandes gibt es jedoch viele Versöhnungsprojekte und Schritte zur gemeinsamen Überwindung des Konflikts. Die Gesamtsituation innerhalb des Baskenlands hat sich in den letzten Jahren dramatisch verbessert.

Wir bieten Reisen ins Baskenland mit verschiedensten Schwerpunkten:

  • Reisen zur Geschichte und zur aktuellen politischen Situation
  • Rundreisen, um das Baskenland kennenzulernen, zu erleben und zu genießen. Dabei lernen wir die Städte Bilbo (Bilbao), Donostia- San Sebastián, Iruñea (Pamplona) oder Gasteiz (Vitoria) kennen. Die Reisen führen uns auch in die Berge oder an die Küste.
  • Fotoreisen, bei denen wir das Baskenland auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernen.
Dr. Uschi Grandel, Geschäftsführerin der Partizan Travel GmbH und Reiseleiterin nach Irland / Nordirland, ins Baskenland und nach Schottland

Unsere Reisen

ins Baskenland

Sie finden hier alle von uns organisierten Reisen mit deutschsprachiger Reise(beg)leitung im Überblick. Wir beraten Sie auch gerne zu Ihrer individuellen Reise und helfen bei der Planung.

"Guernica" Gernikara fordert die Überführung des Bildes von Pablo Picasso nach Gernika
Gernika 1937 – heute (8 Tage)
Diese Reise richtet sich an historisch-politisch interessierte Menschen. Beschreibung der Reise >

Die Giganten tanzen in Iruñea (Pamplona), Baskenland
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Donostia - San Sebas­tián, Baskenland
Das Baskenland erleben und geniessen (8 Tage)
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